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Verkehrsminister Tiefensee ruft Umweltplaketten zurück - Thomas - 01.04.2009 09:15 Etwa Mitte letztes Jahr fing die Miesere an. Immer mehr Nutzer von fest eingebauten Navigationsgeräten bekamen Probleme beim Einsatz Ihrer Navi-Systeme. Dem ADAC war das Problem nicht unbekannt, hatten sich doch schon mehrere tausend fehlgeleitete Autofahrer gemeldet. Der ADAC gab umgehend eine Studie in Auftrag, deren Ergebnis nun Verkehrsminister Tiefensee dazu gebracht hat, die bisher gültigen Umweltplaketten zurückzurufen und gegen eine Neue auszutauschen. Eine Gebühr für die Neue Plakette wird wohl nicht erhoben. Doch was war geschehen? Die Studie des ADAC bracht ein genauso verblüffendes wie ärgerliches Ergebnis: Die Umweltplakette, welche die Innenstädte vor Feinstaub und zu hoher No2 (Stickstoffdioxid)-Belastung schützen sollte, blockiert bei vielen Automodellen die GPS Signale. Die je nach Schadstoffklasse verschiedenfarbigen Plaketten müssen von innen rechts unten an der Frontscheibe angebracht werden. So will es der Gesetzgeber. Doch genau an dieser Stelle befinden sich oft die GPS-Empfänger der fest verbauten Navigationsgeräte in den PKW. Der Grund: Einige PKW-Hersteller statten ihre Fahrzeuge mit Solar-Reflect Windschutzscheiben gegen starke Sonneneinstrahlung aus. Die Beschichtung dieser Scheiben verhindern normalerweise einen Empfang der GPS Signale. Daher lassen die Hersteller rechts unten einen kleinen Bereich für die GPS Antenne frei. Doch genau da klebt nun auf Wunsch des Gestzgebers in vielen PKW die Umweltplakette. Kein Empfang mehr möglich dank Umweltplakette Wie sich jetzt herausgestellt hat, war die zu kurz gedacht. Denn obwohl die Hersteller im Vorfeld ihre Produkte für unbedenklich deklariert hatten, klagen immer mehr KFZ-Besitzer über schlechten Satelitten Empfang. Einige Fahrzeughalter haben gar keinen GPS-Empfang mehr. Ein Einsatz der Navigationssysteme ist so nicht mehr möglich. Der ADAC hat die Lage analysiert und die Ursache für die Probleme eingegrenzt. Anscheinend reflektiert die auf den Umweltplaketten verwendete Farbe die GPS-Signale. Doch das ist nicht das einzige Phänomen. Pressesprecher Hans Globihmnich: “Unser Labor hat herausgefunden, dass die Stärke der Reflexion von der verwendeten Farbe abhängig ist. So wird bei roten Plaketten fast 75 Prozent der Signale reflektiert, sprich es kommen gerade mal ein Viertel der Signale durch und erreichen die GPS-Antennen. Bei gelben Plaketten sind es noch ungefähr die Hälfte, die reflektiert wird. Bei den grünen Plaketten haben wir nur eine ca. 10 prozentige Reflektion feststellen können”. Reaktionen Einer Umfrage des Spiegel-Magazins zur Folge ist die Verärgerung unter den betroffenen Autofahrern groß. Einige Auszüge aus der Umfrage: “Da zahlt man jahrelang seine Steuern, wird an der Zapfsäule noch abgezockt, nur weil man ein älteres und PS-Starkes Auto sich gönnt, wird dann noch mit einer roten Plakette bestraft und nun geht das Navi wegen der Unfähigkeit der Politiker nicht mehr.” (Sven K., Kraftfahrer) oder “Wir, meine Maus und ich, haben erst seit kurzem ein Auto. Klar musste da gleich ein Navi rein. Technik und Männer, sie verstehen? Und nun geht das Teil nicht, nur weil man sich für ein Dieselfahrzeug entschieden hat. Ich sag es ja immer: Die Intelligenz auf diesem Planten ist eine Konstante, aber die Bevölkerung wächst…” (Carsten D., IT-Web2.0-Dingens-Mädchen). Der Ärger bei manchen ist -berechtigterweise- groß. Firmwareupdates führender Hersteller von Navigationsgeräten brachten keine merkenswerten Verbesserungen. So sah sich der Verkehrsminister dazu gezwungen, heute die Rückrufaktion zu starten. Anmerkung des Verfassers: Auch ich bekam die Auswirkungen der nicht geeigneten Plaketten zu spüren. Doch Anfangs war es nicht so gravierend, denn bei meinem T5 Multivan war Dank grüner Plakette der Empfang meist akzeptabel. Da aber die Plaketten ja auch gleichzeitig Sensoren bzw. Detektoren für zu hohe Staubkonzentrationen beinhalten hat es mich dann auf Corfu "erwischt": Durch die hohe Staubkonzentration auf den Strassen unserer Lieblingsinsel und meine ewige Parkerei am Strand war die Sensorkapazität im Nu aufgebraucht und die GPS-Leistung gleich null. Zum Glück hatten wir genug herkömmliches Kartenmaterial dabei, um wieder sicher in heimatliche Gefilde zu erreichen. Quellen beim Verfasser RE: Verkehrsminister Tiefensee ruft Umweltplaketten zurück - Guest - 01.04.2009 16:07 :streichel:April, April! RE: Verkehrsminister Tiefensee ruft Umweltplaketten zurück - Anne - 01.04.2009 18:41 Hallo Thomas, ich hätte Dir etwas mehr Spaß gegönnt. Aber die Story ist gut. Viele Grüße und bis Samstag Anne RE: Verkehrsminister Tiefensee ruft Umweltplaketten zurück - Sabine - 01.04.2009 22:05 Hallo Thomas! Guter Scherz! Wäre beinahe darauf hereingefallen! Mein GPS funktionierte auf Korfu wirklich nicht, nur habe ich keine "Umweltplakete"!!! Meine Idee war und ist, dass es noch niemand Wert gefunden hat Korfu zu kartografieren! Korfu ist ein "Dorf" (man fährt einfach gerade aus und ist in kurzer Zeit überall) außerdem kann man nicht von der Insel fallen!! Sabine